Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, das auch vor der Institution Schule nicht Halt macht. Diese Situation hat sich nach dem 7. Oktober 2023 noch einmal deutlich verschärft. Jugendliche äußern sich antisemitisch im Klassenraum und jüdische Schüler*innen sehen sich Anfeindungen ausgesetzt. Nicht immer wird auf diese Vorfälle angemessen reagiert. Auch in Dortmund haben wir in den vergangenen Monaten solche Entwicklungen erlebt. Zugleich besteht ein hoher Gesprächsbedarf bei Schüler*innen rund um das Thema Nahostkonflikt, welcher zu Unsicherheiten und Herausforderungen führen kann. Dabei werden oft hohe gesellschaftlichen Erwartungen an den Raum Schule formuliert, welche die Befähigung und Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit Antisemitismus erfordern.
Wie zeigt sich Antisemitismus an Schulen und wie können Lehrkräfte bei entsprechenden Vorfällen handeln? Wie können betroffene Schüler*innen geschützt werden? Welche Möglichkeiten gibt es, den Nahostkonflikt zu thematisieren? Wie kann die Prävention und Begegnung von antisemitischen Haltungen gelingen? Diese und weitere Fragen wollen wir im Gespräch mit Clara Debour (Lehrerin an der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli in Berlin und leitet dort den Projektkurs Nahost), Vanessa Eisenhardt (Referendarin am Helene-Lange-Gymnasium Dortmund und in der historisch-politischen Bildung tätig), Rosa Rappoport (Religionslehrerin und Koordinatorin des Jüdischen Religionsunterrichts im Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Westfalen-Lippe) und Sevgi Kahraman-Brust (Vorstand Aktion Courage e.V.) diskutieren. Dazu möchten wir auch mit dem Publikum über Erfahrungen und Fragen zu dem Thema in das Gespräch treten.
Eine Veranstaltung der Beratungsstelle ADIRA, dem Projekt Quartiersdemokraten und der Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie der Stadt Dortmund in Kooperation mit dem Netzwerk zur Bekämpfung von Antisemitismus in Dortmund und freundlicher Unterstützung der Partnerschaft für Demokratie Dortmund.
Der Eintritt ist frei, zur Teilnahme ist eine namentliche Anmeldung per Mail unter kontakt@adira-nrw.de notwendig.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind sowie in dieser Weise die Veranstaltung stören, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
© Adira